Inhaltliches Reframing
Beim inhaltlichen Reframing geht es immer darum ein Gefühl, ein Verhalten, einen Umstand oder ein Geschehen, daß ein anderer beklagt positiv umzudeuten." (MOHL 1993, S.192). Wenn Menschen in der Therapie darüber klagen, daß ein anderer sie immer übergeht. Im schulischen Bereich, wenn Lehrer darüber schimpfen, daß ihre Schüler unaufmerksam sind oder im Management, wenn Mitarbeiter sagen Mein Chef beachtet meine Leistung nicht" sind dies Fälle für einen Reframingprozeß. Sobald jemand darüber klagt das immer wenn X passiert reagiere ich mit Y"(MOHL 1993, S. 194) stellen sie einen kausalen Zusammenhang zwischen X und Y her. Er mißt also einer bestimmten Ursache eine entsprechende Bedeutung bei. Die Auflösung dieses Ursache - Wirkungsverhältnisses wird als Bedeutungsreframing bezeichnet.
Bedeutungsreframing
Kein Verhalten und auch keine Reaktionen an sich bedeuten schon etwas. Die Bedeutung wird lediglich durch die Erfahrung des Individuums generiert. Genauso wie die Reaktion Y auf eine bestimmte Ursache möglich ist, so sind viele andere Reaktionen denkbar.
Wenn ein Mitarbeiter meint, daß seine Leistung schlecht ist, weil sie von seinem Chef nicht beachtet wird, ist dies eine mögliche Reaktion. In einem anderen Rahmen kann dies aber bedeuten, daß der Vorgesetzte die Leistung aber deshalb nicht beachtet, weil er seinen besten Mitarbeiter nicht bevormunden möchte.
Häufig äußern Menschen sich selber gegenüber den Vorwurf Ich bin zu Z" (MOHL 1993, S. 194). Solche und ähnliche Aussagen beinhalten Tilgungen. Es wird nicht angegeben, wozu im Vergleich Z anders ist.
Der Inhalt einer Klage wie z. B. Ich bin zu müde", kann in einem anderen Rahmen auch bedeuten Wenn du müde bist, kannst du ausgezeichnet schlafen". Derartige Reframings werden als Kontextreframe" bezeichnet. Es ist weder ein Verhalten, noch ein Zustand an sich sinnvoll.