Die Landkarte ist nicht das Territorium


Im menschlichen Gehirn ist lediglich teilweise die Realität abgebildet. Aufgrund seiner Sensorik ist es dem Menschen nicht möglich, sich die tatsächliche Komplexität der Realität zu erschließen. Es gibt beispielsweise keine direkte Sensorik, um Radioaktivität festzustellen. Im Laufe des Lebens entwickelt der Mensch (Lernprozesse) durch sensorischen Input ein Bild von seiner Umwelt. Dieses Bild wird im NLP metaphorisch als innere Landkarte bezeichnet (Bild 2.1). Der Benutzer der Landkarte, also jedermann / frau, kommt in der Realität um so besser zurecht, je richtiger die Landkarte davon ist.

Bild 2.1
Die Landkarte unterscheidet sich notgedrungen von dem Gebiet, daß sie darstellt und jede Landkarte unterscheidet sich von allen anderen in irgendeiner Weise. Die Landkarte bzw. das Modell, auf das wir uns beziehen, ist eine Vereinfachung eines komplexen Vorganges. Tatsächlich besteht die Landkarte aus einer Reihe von Landkarten, die sich ergeben, wenn wir unsere Erfahrungen gestalten, in dem wir sogenannte Repräsentationssysteme anwenden (GRINDER, BANDLER 1982, S. 12). Dies bedeutet, daß jeder Mensch seine eigene Abbildung von der Realität gestaltet. Für eine gute Kommunikation (objektiv und subjektiv) ist die Bereitschaft die innere Landkarte zu erkennen, zu würdigen und so zu verändern, daß der Mensch sich optimal in der Welt orientieren kann (RÜCKERL NLP aktuell 1994/5, S. 28) notwendig.