Einleitung

Eine der wesentlichen, wenn nicht sogar die wichtigste Technologie dieses auslaufenden Jahrhunderts/Jahrtausends ist die Informatik. Diese Schlüsseltechnologie ermöglicht dem Menschen Zugang zu vorher nie gekannten Dimensionen. Unabhängig von der gesellschaftlichen Position ist fast jeder direkt oder zumindest indirekt davon betroffen.

Im wissenschaftlichen Bereich werden etwa "Computermodelle" zur Simulation realer oder nur teilweise bekannter Systeme verwendet. Die Rekonstruktion des im Ötztales gefundenen "Eismannes" wäre ohne Computertomografen eben nur sehr oberflächlich gewesen. Buchhaltung, Hochregallager, automatische und integrierte Fertigungssteuerung, usw. sind heutzutage Beispiele für den Einsatz der EDV im wirtschaftlichen Bereich.

Selbst Menschen, die von sich behaupten keine Berührung mit oder Bedarf an Informationstechnologie zu haben, kommen bei folgender Auflistung ins Wanken. Bei der Fahrt mit dem öffentlichen Verkehrsmittel ist die Fahrscheinkontrolle, das Verkehrsleitsystem, die Steuerung der Antriebswagen bis hin zur Erstellung des Fahrplanes begleitet von datenverarbeitender Technologie ohne daß sie uns direkt berührt. Im Freizeitbereich, Sport, Tourismus, Gesundheit, Unterhaltung usw. ist der "Mikrochip" nicht mehr wegzudenken.

Das Automobil, die heiligste Kuh unserer Zeit ist ja gerade das Musterbeispiel für computergestützte Fertigung. Ohne EDV könnten Autos weder in der Qualität hergestellt noch mit der erforderlichen Sicherheit, Airbag, elektronische Wegfahrsperre, ABS usw. betrieben werden.

Jeder Konsument, der ein beliebiges Produkt kauft erwartet einen sehr hohen Qualitätsstandard. Viele Unternehmen gehen deshalb dazu über, die Qualitätssicherung in ihr Leitbild aufzunehmen. Dies impliziert nicht nur Qualität der benutzten Werkzeuge, sondern vor allem das Qualitätsbewußtsein der Mitarbeiter. Genau diese Kombination von Digitaltechnik und Qualitätsdenken setzen immer höhere Ansprüche sowohl an Mitarbeiter als auch an das Management.

Vor diesem Szenario fällt der Aus- und Weiterbildung eine zentrale Rolle zu. Einerseits müssen Mitarbeiter immer wieder auf den neuesten Wissenstand der Technologie gebracht werden und andererseits muß diese Ausbildung garantieren, daß sie dem Qualitätsstandard entspricht. Dies setzt somit hohe Anforderungen an die Mitarbeiterschulung. Die Qualitätssicherung muß hier noch ernster genommen werden, da jedem Lernprozess auch eine Vergessensfunktion anhaftet.

Die vorliegende Arbeit befaßt demzufolge mit nach einem Überblick über die EDV-Problematik und der Lösung des Problems: "Wie können EDV-Schulungen so durchgeführt werden, daß der Lernende garantiert in der Lage ist, das Erlernte immer und unbewußt richtig anzuwenden". Es darf also nicht vorkommen, daß er im Zuge der täglichen Arbeit immer wieder in Kursunterlagen nachschauen muß.

Dies kann sehr deutlich am Beispiel für ein Seminar zum Thema "Neue Funktionen des digitalen Telefons" gezeigt werden. Dem Mitarbeiter werden während des Seminars "alle" Funktionen des Systems erläutert. Einige davon werden trainiert. Vor allem aber bekommt er Kursunterlagen an den Arbeitsplatz mit, die er bei Bedarf verwenden kann. Wenn nun also das nächste Mal eine komplexere Telefonsituation wie Dreiergespräch, anklopfen, umleiten, usw. eintritt, wird diese nur dann gut bewältigt, wenn er die notwendigen Schritte auswendig erledigen kann. Zum Nachschauen in einem auch sehr guten Skriptum ist da nicht Zeit. Genau gleiches gilt für den Bereich der Office - Produkte (Excel, Word, Powerpoint usw.).

Mitarbeiter verwenden unter Zeitdruck nur jene Funktionen, die sie auswendig können. Vieles wird dann umständlicher und mit weniger Qualität ausgeführt als das Werkzeug grundsätzlich ermöglicht.

Damit die Problematik richtig beurteilt und die Lösungsalternativen abgewogen werden können ist eingangs die Darstellung der EDV in heutigen Unternehmen notwendig.