Feedback-Regeln

 

Ein Feedback sollte sein:

 

1.    Beschreibend

Im Gegensatz zu: bewerten, interpretieren oder das Motiv suchen.

Verhaltensweise die beobachtet wurde wiedergeben.

 

2.    Konkret

Im Gegensatz zu allgemein.

 

3.    Angemessen

Der Situation und der Beziehung entsprechen.

 

4.    Brauchbar

Es soll sich auf Veränderbares beziehen.

„Sie sind halt zu klein“

Du bist, sie sind ............ verboten.

 

5.    Erbeten

Im Gegensatz zu aufgezwungen.

 

6.    Zur rechten Zeit

Möglichst unmittelbar nach dem rückgemeldeten Verhalten.

 

7.    Klar und genau formuliert

Mit für den Adressanten (in dieser Situation) verständlichen Worten.

 

8. Korrekt

      Für den Adressaten nachprüfbar.

 

 

 

 


Erläuterungen

 

Ein Feedback sollte sein:

 

Beschreibend: Im Gegensatz zu: bewerten, interpretieren oder das Motiv suchen. Indem man seine Reaktion beschreibt, überläßt man es der/dem anderen diese Information zu verwenden oder nicht. Moralische Bewertungen verstärken Impulse, sich zu verteidigen und die angebotenen Information abzulehnen.

 

Konkret: Im Gegensatz zu allgemein. Das heißt, man bezieht sich auf konkrete Einzelheiten des Verhaltens, auf Material der Hier- und –Jetzt- Situation.

 

Beispiel: Wenn man zu jemandem sagt, er sei dominierend, so hilft ihm das vielleicht weniger als wenn man sagt: „Gerade jetzt, als wir in der Sache zu einer Entscheidung kommen wollten, hast du nicht auf das gehört, was die anderen sagten, und ich hatte das Gefühl, dass du mich angreifen würdest, wenn ich deinen Argumenten nicht zustimme.“

 

Angemessen: Feedback kann verletzend wirken, wenn man dabei nur auf eigene Bedürfnisse schaut. Was will ich: mich abreagieren oder eine Information geben mit der die andere Person selbst nach besseren Möglichkeiten suchen kann?

 

Brauchbar: Es muß sich auf Verhaltensweisen beziehen, die der/die Empfänger(in) zu ändern fähig ist. Wenn jemand auf Unzulänglichkeiten aufmerksam gemacht wird, auf die er keinen wirksamen Einfluß ausüben kann, fühlt er sich nur mehr frustriert.

 

Erbeten: Im Gegensatz zu aufgezwungen. Feedback ist dann am wirksamsten, wenn der/die Empfänger(in) selbst die Frage formuliert hat, auf die der/die Beobachter(in) dann antwortet.

 

Zur rechten Zeit: Normalerweise ist Feedback eher wirksam, wenn es unmittelbar auf das betreffende Verhalten folgt und eine Information über die Wirkung dieses Verhaltens ist.

 

Klar und genau formuliert: Das kann man nachprüfen, indem man den/die Empfänger(in) auffordert, die gegebene Information mit eigenen Worten zu wiederholen und dann die Antwort mit der Intention des Beobachters vergleicht.

 

Korrekt: In einer Gruppe haben sowohl der Beobachter als auch der Empfänger des Feedback die Möglichkeit, die mitgeteilte Beobachtung nachzuprüfen, indem auch andere Mitglieder der Gruppe nach ihren Eindrücken befragt werden. Dadurch werden mögliche Fehler und Ungenauigkeiten vermieden.