D Ist die Akzeptierung der Entscheidung durch die Mitarbeiter für die effektive Ausführung wichtig?
Mit dieser Frage kommen Sie im Entscheidungsbaum
zu jenen vier Verzweigungen, die der Akzeptanz gewidmet sind. Zunächst geht
es darum, wie sehr die innere Billigung (commitment) der Entscheidung durch
Ihre Mitarbeiter die Wirksamkeit der beabsichtigten Lösung beeinflussen kann.
Es gibt Situationen
, in denen selbst sachlich richtige Entscheidungen völlig schief gehen,
weil diejenigen Mitarbeiter, die sie durchführen sollen, dagegen sind
oder sie zumindest nicht unterstützen. Erfolg oder Mißerfolg einer Entscheidung
hängen dann in hohem Maße von der Einsatzbereitschaft Ihrer Mitarbeiter ab.
Sie sollten also bei Frage D mit Ja antworten, wenn Ihr Erfolg oder Mißerfolg
stark davon abhängt, wie engagiert Ihre Mitarbeiter die Entscheidung unterstützen.
In diesen Fällen werden eine oder mehrere der folgenden Bedingungen zutreffen:
l Für die wirklich gute
Ausführung Ihrer Entscheidung ist mehr als nur die äußere Zustimmung notwendig,
d.h. Ihre Mitarbeiter müssen Problemeinsicht und/oder Kreativität bzw. inneres
Engagement (commitment) zeigen.
l Sie haben keine Möglichkeit,
die Befolgung von Anordnung zu kontrollieren.
l Wenn Sie versuchen,
die Einwilligung der Mitarbeiter erst nach der Entscheidung einzuholen, so
könnten sehr unangenehme Folgen (Nebeneffekte) auftreten (z.B. Kündigung oder
Kündigungsdrohungen, Beschwerden, Dienst nach Vorschrift etc.).
In diesem Punkt muß man also über das reine Treffen der Entscheidung hinaussehen
und die Periode der Durchführung abschätzen, die letzten Endes für den Erfolg
sehr wichtig sein kann.
Wenn keiner Ihrer Mitarbeiter mit der Ausführung der Entscheidung zu tun
hat, sondern andere Personen für die Umsetzung verantwortlich sind, dann antworten
Sie bei diesem Knotenpunkt mit Nein. Ihre Antwort sollte ebenfalls Nein lauten,
wenn die Mitarbeiter nur oberflächlich zustimmen müssen und eine echte Zustimmung
(Akzeptanz) Ihrer Entscheidung nicht erforderlich ist. Das gleiche gilt, falls
Ihre Mitarbeiter nichts anderes als vorgegebene Routinearbeiten auszuführen
haben, denen Sie indifferent gegenüberstehen.