Esoteriklehrbuch oder Fantasy? Mit seinen Prophezeiungen von Celestine
-- es handelt sich dabei um einen Ort in Peru, weniger um eine Person --
landete James Redfield einen internationalen Bestseller, zumindest in der
Esoterik-Szene. Die zehnte Prophezeiung ist dazu die direkte
Fortsetzung. Man sollte sie gelesen haben, bevor man den Nachfolger Das
Geheimnis von Shambhala liest. Übrigens geht es hier nicht um
Prophezeiungen, sondern vielmehr um spirituelle Erkenntnisse.
Die Handlung ist im Grunde in wenigen Sätzen zu umreißen. James, der Ich-Erzähler,
sucht in einem versteckten Tal des amerikanischen Appalachengebirges nach einer
verschwundenen Bekannten, die er in Peru kennen gelernt hatte: Charlene. Doch
in dem Gebirgstal gehen merkwürdige Klangexperimente vor sich. Irgendein
verrückter Wissenschaftler benutzt seine Apparaturen dazu, die Tore zu den
anderen Dimensionen zu öffnen; Energieimpulse, die die Folge davon sind,
knicken Bäume und brechen die Erde auf. James gelingt es, eine Gruppe fünf
Gleichgesinnter (im Sinne der Celestine-Erkenntnisse) um sich zu scharen
und dem Wissenschaftler das Handwerk zu legen. Charlene, die bei diesem
gefangen gehalten und von James befreit wurde, hilft ihm dabei.
Fazit: Dem Uneingeweihten, der den ersten Band des Celestine-Zyklus
nicht gelesen hat, wird es scher fallen, sich in diesem Buch zurechtzufinden.
Der Eingeweihte kann mit den zahlreichen Verweisen auf die anderen Celestine-Erkenntnisse
schon mehr anfangen. Dennoch bleibt es eher ein esoterisches Werk zur Erklärung
der Welt und Offenbarung der Vision für deren Zukunft, als dass sich hier
Redfield in das Fantasy-Genre begeben würde. In einer Fantasy würden die
kapitellangen Auslegungen der Welt- und Kulturgeschichte erheblich stören, in
der Esoterik muss man sie wohl in Kauf nehmen. Die Übersetzung, die ja
wesentlich für das Verständnis von Schlüsselbegriffen einer Esoteriklehre ist,
ist durchweg gelungen. Mascha Rabben hat alle Latinismen wie etwa
"dehumanization" gut eingedeutscht. --Michael Matzer
Kurzbeschreibung
In diesem Buch schließt James Redfield an die "Prophezeiungen von
Celestine" an. Er beschreibt in einer abenteuerlichen Erzählung die
Erfahrungen mit der Zehnten Erkenntnis. Auf der Suche nach seiner vermißten
Freundin gelangt ein junger Amerikaner in die Appalachen, einem Naturpark voller
Naturschönheiten. Dort begegnet er einem alten Freund wieder, mit dessen Hilfe
sich ihm Türen in andere Dimensionen öffnen, Orte, wo die Erinnerungen und
Erfahrungen der gesamten... Lesen
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