Der Radikale Konstruktivismus ist, folgt man Artikeln in Fachzeitschriften, ja schon in Tageszeitungen, zur neuen Modephilosophie geworden. Befürworter und Gegner liefern sich erbitterte Argumentationsgefechte, in denen die bedeutsamen Hypothesen konstruktivistischen (Nach-)Denkens oft unterzugehen drohen. In dieser Situation erscheint Ernst von Glaserfelds Darstellung der Ideen, Ergebnisse und Probleme des Radikalen Konstruktivismus zum richtigen Zeitpunkt. Sie verbindet drei Stränge miteinander: die Schilderung seiner eigenen intellektuellen Biographie, die sein 'Heranwachsen zum Konstruktivisten' überzeugend nachvollziehbar macht; die Analyse der Werke prägnanter Denker der Philosophiegeschichte, die grundlegende Ideen entwickelt haben, auf denen konstruktivistisches Denken aufbaut; die Demonstration der Viabilität konstruktivistischen Denkens bei der Auseinandersetzung mit zentralen Problemen der Philosophie, der Psychologie und der Pädagogik.E. v. Glaserfeld, geb. 1917; 1970 - 1987 Professor für kognitive Psychologie an der University of Georgia; Mitarbeiter am Scientific Reasoning Research Institut, University of Massachusetts. 1991 Warren McCulloch Memorial Award der American Society of Cybernetics. Hauptinteressen: Sprachanalyse, Epistemologie, Kybernetik, Didaktik der Wissenschaft und Mathematik. gelungen."